Ein Haus für alle Fälle
Gemeinschaftshaus in Ringen bietet als
Treffpunkt viele Möglichkeiten
23.1.2023 | Das in nur zwei Monaten
aufgebaute und im Dezember eingeweihte
Gemeinschaftshaus im Herzensweg in Ringen
bietet viele Möglichkeiten, um den von der Flut
betroffenen Menschen der Tiny-House-Anlage
ein Stück Heimat zu geben. Auf einer Fläche
von 140 Quadratmetern verfügt es über eine
Küche und Sanitäranlagen. Der große
Innenraum mit seinen hellen Fenstern in die
Natur ist ein gemütlicher Treffpunkt.
Beim Rundgang wurde auch das Außengelände erkundet. |
Foto: E.T. Müller
Möglich wurde dieses schnell aufgebaute
Wunderwerk dank der raffinierten Polycare-
Legotechnik, die Dr. Gerhard Dust vorstellte,
Architektin Diana Porten und dem Ingenieur-
büro Terporten mit Peter Terporten und Vinzenz
Foltin, die die Bauleitung übernommen hatten.
Damit das neue Haus auch allen zum Segen
wird, weihte Pfarrer Alexander Burg das
Gebäude ein.
Bei der Einweihung bittet Pfarrer Alexander Burg, dass das
Gebäude allen zum Segen werde. | Foto: E.T. Müller
Bürgermeister Achim Juchem berichtete, wie
alles unbürokratisch und schnell durchgeführt
werden konnte. „Diese Einrichtung bietet Hilfe
auf viele Jahre. Das konnten wir nur gemein-
sam machen“, sagte Caritas-Geschäftsführer
Richard Stahl.
Möglich wurde der Bau dank einer Spenden-
aktion der Caritas Polen. Und Stahl erinnerte
dankbar an die Menschen in Polen, die bei
ihren Weihnachtssammlungen 2021 an das
Ahrtal gedacht und 200.000 Euro für den Bau
gespendet haben. Mit den Spendengeldern
könne noch eine halbe Sozialarbeitsstelle
unterstützt werden. Richard Stahl unterstrich
den Willen der Caritas, die Fluthilfe mit ihren
Treffunkten weiterhin zu begleiten und den
Menschen zur Seite zu stehen. Es müsse alles
getan werden, „dass dies ein Ort ist, um mit-
einander selbst wieder Fuß zu fassen und Hilfe
zur Selbsthilfe zu leisten“, betonte Richard
Stahl.
Ortsvorsteher Lothar Barth überreicht Richard Stahl die von
der Gewalt der Flut gezeichnete, eingerissene und mit dem
Schriftzug „Herzensweg“ versehene Baumscheibe. | Foto:
E.T. Müller
Langfristig sieht Stahl die Möglichkeit für die
daneben in Containern neue entstehende
Caritas-Kita St. Hildegard, die Räume irgend-
wann einmal als Gemeinschaftsräume zu
nutzen. Denn geplant ist eine langfristige
Nutzung des Gemeinschaftshauses im
Herzensweg bis mindestens ins Jahr 2025,
wahrscheinlich darüber hinaus. Da das Haus
rückbaubar ist, kann es später an anderer
Stelle genauso wieder errichtet werden.
Die von Ortsvorsteher Lothar Barth an Richard
Stahl überreichte, von der Gewalt der Flut
gezeichnete, eingerissenen Baumscheibe trägt
den Schriftzug „Herzensweg“. Und diesen gilt
es zu beschreiten, dass das Leben an der Ahr
im Miteinander, in Liebe und mit Herz weiter-
geht.