Geflüchtete Frauen aus der
Ukraine
3.8.2023 | Mit warmherzigem Lächeln im Gesicht und
entspannter Stimme sagt Frau O.: „Es war mal wieder
schön. Das ist die Zeit, wo meine Sorgen und
Probleme in den Hintergrund treten. Hier will man
länger bleiben“. Und doch müssen sich alle bis zur
nächsten Woche verabschieden.
Seit nun einem Jahr trifft sich die Frauengruppe mit
ukrainischen Geflüchteten jeden Dienstag im Café
CaTI des MGHs in Mayen. Es geht um wichtige
Themen: Alltagserleben in Deutschland, seelische
Gesundheit, der Krieg im Heimatland, die Sorgen um
Männer und Söhne, die in der Ukraine geblieben sind.
Es geht auch einfach um Zusammensein mit
Menschen, die das gleiche Fluchtschicksal teilen.
Vieles ist sehr persönlich und geht unter die Haut. „Die
Offenheit und Freundlichkeit der Teilnehmerinnen uns
gegenüber erstaunt mich jedes Mal aufs Neue,“ sagt
Inga Machleit, Mitarbeiterin im Psychosozialen
Zentrum für Flüchtlinge (PSZ), „dafür bin ich den
Frauen sehr dankbar.“
Je nach Bedarf und Möglichkeit, wird die Gruppen-
arbeit von den Psychologinnen und einer Kunst-
therapeutin aus dem PSZ-Team unterstützt. Der
Austausch findet in einer den Teilnehmerinnen
zugänglichen Sprache statt, so dass die sprachliche
Kommunikation von Anfang bis zum Schluss
ungehindert stattfinden kann. Nichtsdestotrotz ist das
Erlernen deutscher Sprache bei fast jedem Treffen ein
großes Thema. Denn die Teilnehmerinnen besuchen
bereits Integrationssprachkurse und tauschen sich in
der Runde über die Schwierigkeiten und Erfolge aus.
Auch das „Beschweren“ über die vielen Hausaufgaben
bleibt nicht aus.
Solche niederschwelligen Angebote ermöglichen eine
frühzeitige Unterstützung und Stabilisierung der
Geflüchteten und erleichtern es den Menschen, die
gezwungen sind ihr Heimatland zu verlassen, das
Ankommen und Zurechtfinden im fremden Land.