Kritik an Kürzungsplänen
Bundesmittel für Psychosoziale Zentren für Flüchtlinge sollen um.60.Prozent reduziert werden
4.8.2023 | „Wir arbeiten zum Teil schon seit mehr als 20 Jahren im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge in der
Region, aber so einen schnellen und massiven Richtungswechsel in der Förderpolitik hat bisher keiner von uns
erlebt“, so Markus Göpfert, Leiter des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge in Mayen.
Seit 2000 schließt das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge (kurz: PSZ) eine de facto Versorgungslücke des
Regelsystems in der Versorgung von Geflüchteten und Folteropfern. Nun sieht der Bundeshaushalt für 2024
erhebliche Kürzungen für die Freie Wohlfahrtspflege vor. Die Bundesmittel für die Zentren sollen um 60%, von 17 auf
sieben Millionen, reduziert werden. Dies steht im Gegensatz zum verabschiedeten Koalitionsvertrag, der eine
Stärkung der Zentren vorsieht.
Düstere Zukunft für die Hälfte der jetzt noch strahlenden Mitarbeiter:innen? Düstere Zukunft für die vielen Flüchtlinge, die deren Hilfe
suchen?
„Die vorgesehenen Bundeskürzungen hätten tragische Konsequenzen für unsere Mitarbeiter:innen und vor allem für
unsere Klient:innen, die Opfer von Krieg, Gewalt und Folter geworden sind.“ Klient:innen aus den Zuständigkeits-
gebieten Mayen, Andernach, Ahrweiler, Cochem und Koblenz können nicht mehr ausreichend versorgt werden und
werden einem überlasteten Gesundheitssystem überlassen. Erst im letzten Jahr konnten durch die Bundesmittel
neue Mitarbeiter:innen eingestellt werden, deren Zukunft nach der geplanten Kehrtwende nun ungeklärt ist.
„Therapieangebote müssten bei einer jetzt schon ausgeprägten Warteliste halbiert werden, Beratungen reduziert —
die verantwortlichen Mandatsträger müssen da nachhaltig und vehement intervenieren!“, so Göpfert.
Auch das PSZ IN TERRA in Mayen teilt die Forderung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege:
Bestandssicherung der Gelder (wenigstens 17 Millionen Euro) aus dem Bundesprogramm für die Beratung und
Betreuung ausländischer Flüchtlinge des BMFSFJ, aus dem im Wesentlichen die Psychosozialen Zentren finanziert
werden.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch die Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege:
www.bagfw.de/…zum_Bundeshaushalt_2024
Kritik an Kürzungsplänen
Bundesmittel für Psychosoziale Zentren für
Flüchtlinge sollen um.60.Prozent reduziert
werden
4.8.2023 | „Wir arbeiten zum Teil schon seit mehr als
20 Jahren im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge
in der Region, aber so einen schnellen und massiven
Richtungswechsel in der Förderpolitik hat bisher
keiner von uns erlebt“, so Markus Göpfert, Leiter des
Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge in Mayen.
Seit 2000 schließt das Psychosoziale Zentrum für
Flüchtlinge (kurz: PSZ) eine de facto Versorgungs-
lücke des Regelsystems in der Versorgung von
Geflüchteten und Folteropfern. Nun sieht der Bundes-
haushalt für 2024 erhebliche Kürzungen für die Freie
Wohlfahrtspflege vor. Die Bundesmittel für die Zentren
sollen um 60%, von 17 auf sieben Millionen, reduziert
werden. Dies steht im Gegensatz zum verabschie-
deten Koalitionsvertrag, der eine Stärkung der Zentren
vorsieht.
Düstere Zukunft für die Hälfte der jetzt noch strahlenden
Mitarbeiter:innen? Düstere Zukunft für die vielen Flüchtlinge, die deren
Hilfe suchen?
„Die vorgesehenen Bundeskürzungen hätten tragische
Konsequenzen für unsere Mitarbeiter:innen und vor
allem für unsere Klient:innen, die Opfer von Krieg,
Gewalt und Folter geworden sind.“ Klient:innen aus
den Zuständigkeitsgebieten Mayen, Andernach,
Ahrweiler, Cochem und Koblenz können nicht mehr
ausreichend versorgt werden und werden einem
überlasteten Gesundheitssystem überlassen. Erst im
letzten Jahr konnten durch die Bundesmittel neue
Mitarbeiter:innen eingestellt werden, deren Zukunft
nach der geplanten Kehrtwende nun ungeklärt ist.
„Therapieangebote müssten bei einer jetzt schon
ausgeprägten Warteliste halbiert werden, Beratungen
reduziert — die verantwortlichen Mandatsträger
müssen da nachhaltig und vehement intervenieren!“,
so Göpfert.
Auch das PSZ IN TERRA in Mayen teilt die Forderung
der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohl-
fahrtspflege: Bestandssicherung der Gelder
(wenigstens 17 Millionen Euro) aus dem Bundes-
programm für die Beratung und Betreuung aus-
ländischer Flüchtlinge des BMFSFJ, aus dem im
Wesentlichen die Psychosozialen Zentren finanziert
werden.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch die
Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der
Freien Wohlfahrtspflege:
www.bagfw.de/…zum_Bundeshaushalt_2024