Elterntreff in Anschau
Osteopathin Kristina Freund beantwortete
viele.Fragen
25.5.2023 | Osteopathie als manuelles Diagnose- und
Behandlungskonzept hilft auch kleinen Kindern. Beim
Donnerstag-Elterntreff Mitte Mai in Anschau konnten
die Eltern mehr von Osteopathin Kristina Freund von
der Praxis Körperfreund in Kaifenheim erfahren und
ihre Fragen zur osteopathischen Behandlung stellen.
Foto: Sandra Schüller
Vielseitig informierte Kristina Freund die Eltern über
die motorische Entwicklung im ersten Lebensjahr und
ihre Auswirkungen darüber hinaus. Auch Themen wie
Mittelohrentzündungen, Infektanfälligkeiten, Bauch-
weh und Schlafstörungen gehören zum Alltag in der
osteopathischen Praxis und können gut unterstützend
zur Schulmedizin behandelt werden.
Kristina Freund: „Wie die Entwicklung im Säuglings-
Kleinkind- und auch im Schulkindalter gelingt, hängt
maßgeblich von der Schwangerschaft und der Geburt
ab. Frühkindliche Reflexe, die hier zur Orientierung
und vor- und nachgeburtlichen Bewegungen dienen,
integrieren sich bei einer natürlichen vaginalen
Entbindung und den folgenden motorischen Meilen-
steinen. Kommt es hier zur Abweichungen der
natürlichen Geburt, etwa durch Kaiserschnitt, sehr
lange oder sehr schnelle Geburten oder durch den
Einsatz von Hilfsmitteln wie Saugglocke oder Zange,
bleiben oftmals Restreaktionen frühkindlicher
Bewegungsmuster bestehen und hindern das Kind an
einer optimalen motorischen und sensorischen
Entwicklung.“ Zudem sei es wichtig, das Krabbeln zu
erlernen. Hilfsmittel wie etwa Lauflernwägen schaden
da eher. In diesem Zusammenhang thematisierte die
Referentin auch, wann und wie ein Baby sitzen und
laufen sollte und ging auf die Fragen der Mütter ein.
Kristina Freund gab eine Einführung in die Funktion
des Nervensystems und warum und wie genau ein
aktiviertes Baby sich nur mit einer Bezugsperson
beruhigen kann. Wichtig war der Osteopathin auch,
Aufklärung über Folgen traumatischer Erfahrungen für
Eltern und Säuglinge in der Schwangerschaft oder bei
der Geburt zu thematisieren. Dabei erklärte sie auch,
wie Hilfe aussieht und wo man diese finden kann. Die
Mütter kamen mit der Referentin ins Gespräch und
nahmen einige Anregungen mit. Kita-Sozialarbeiterin
Sandra Schüller und Birgitt Loser-Hees von der
Fachstelle Frühe Hilfen dankten Kristina Freund für
den sehr informativen Vortrag.