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„Der Wind wird rauer “ :Landtagsabgeordnete Susanne Müller im Austausch mit dem Fachdienst Migration

Anfang Dezember fand in den Räumen des Caritas Mehrgenerationenhauses in Mayen ein intensiver Austausch über die aktuellen Herausforderungen im Bereich Migration statt.
Besuch Susanne Müller_JMD
Datum:
18. Dez. 2024

Anfang Dezember fand in den Räumen des Caritas Mehrgenerationenhauses in Mayen ein intensiver Austausch über die aktuellen Herausforderungen im Bereich Migration statt. Vertreter*innen des Fachdienstes Migration diskutierten mit Susanne Müller, Mitglied des Landtags, u.a. über die Situation von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen, erwachsenen Migrant*innen und den Möglichkeiten in Schulen Demokratie und Toleranz zu fördern und stellten dabei auch ihr vielseitiges Beratungs- und Dienstleistungsangebot für Zugewanderte, Asylbewerber*innen aber auch für  Fachkräfte und Ehrenamtliche vor.

In den letzten Jahren hat sich das Klima der Integration und Willkommenskultur in Deutschland spürbar verändert. Elena Janzen von der MBE-Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte äußerte starke Bedenken über diesen Wandel. „Es gibt keine Willkommenskultur mehr“. Der Wind wird rauer, und das bekommen Migrant*innen tagtäglich zu spüren.“ Die Wahrnehmung der Schutzbedürftigkeit von Migrant*innen wurde ebenfalls thematisiert. Ruth Fischer vom JMD Jugendmigrationsdienst wies darauf hin: „Viele Menschen schätzen den Prozentsatz der Asylbewerber*innen, die schutzwürdig sind, teilweise vollkommen unverhältnismäßig niedrig ein. Daten des rheinland-pfälzischen Flüchtlingsrat belegen aber, dass in Rheinland-Pfalz in den letzten beiden Jahren tatsächlich rund 90 % der Migrant*innen einen Schutzstatus erhalten.“

Die Diskussion fokussierte sich auch auf die Herausforderungen, denen sich minderjährige unbegleitete Flüchtlinge gegenübersehen. Diese Jugendlichen benötigen nicht nur eine sichere Unterkunft, sondern auch Zugang zu Bildung und psychosozialer Unterstützung. Markus Göpfert, Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge und Fachdienstleitung, berichtete von den enormen Belastungen, die diese (jungen) Menschen aufgrund ihres Flucht- und Ankunftserlebnisses tragen müssen.

Darüber hinaus wurde die Arbeit des JMD-Programms Respekt Coaches (Programm des BMFSFJ) in Schulen hervorgehoben. Diese Initiative zielt darauf ab, schulische Integration zu fördern, Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu schaffen. Susanne Müller sieht die große Stärke dieses Programmes: „Im Programm Respekt Coaches erfahren Schüler*innen den Wert einer vielfältigen Gesellschaft. Ziel ist es, den Blickwinkel zu erweitern und unterschiedliche Weltanschauungen und Lebensweisen besser zu verstehen. Dabei geht es auch darum, die Vorteile einer demokratischen Lebensweise zu vermitteln“, so Susanne Müller.  Damit die Erfahrungen aus dem Programm und die Expertise der Projektmitarbeiterinnen auch über die beiden Kooperationsschulen  (BBS Ahrweiler und BBS Mayen) hinaus wirken könnten, wünschten sich die Gesprächsteilnehmer*innen eine stärkere Vernetzung mit interessierten Akteur*innen von anderen Schulen, die dann günstigstenfalls auf Landesmittel für die Umsetzung von Maßnahmen und Projekten zurückgreifen könnten, um die Ziele des Programmes noch breiter in den Schulgemeinschaften zu streuen. 

Die Anwesenden waren sich einig, dass trotz der schwierigen Bedingungen und des sich verändernden gesellschaftlichen Klimas, es notwendig ist, weiterhin für eine humane und respektvolle Behandlung von Migrant*innen zu kämpfen. Der Fachdienst Migration und Susanne Müller MdL setzen sich dafür ein, die Stimme dieser Menschen zu stärken und Strukturen zu schaffen, die Integration auch im Sinne von sozialer Teilhabe ermöglicht.

(Pressemitteilung Wahlkreisbüro Susanne Müller)