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Interkulturelle
Psychosoziale
Gesundheit

Ziel der Fachstelle Interkulturelle Psychosoziale Gesundheit (IPG) ist die nachhaltige Sicherstellung der Behandlung psychisch erkrankter Geflüchteter in Rheinland-Pfalz.

Therapie zu dritt

Dolmetschergestützte Psychotherapie: Arbeit mit Sprach- und Kulturmittlern

Gaby Markert vom Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge der Caritas Rhein-Mosel-Ahr stellt fest: „Zu Beginn unserer Arbeit mit Dolmetschern wussten wir nur wenig über notwendige Regeln in der Therapie zu dritt, auf die wir hätten zurückgreifen können. Da wir viele Personen rekrutieren konnten, die es gewohnt waren, im sozialpädagogischen oder gerichtsnahen Kontext zu dolmetschen, wurde uns schnell bewusst, dass wir hier mit eigenen Regeln arbeiten müssen, die den Herausforderungen der diagnostischen und therapeutischen Arbeit gerecht werden. Bald waren einige für uns wichtige Grundsätze zusammengefasst: die.„WINNERS“-Regeln. Der Name ergab sich durch Aneinanderreihung der Anfangsbuchstaben der einzelnen Regeln.

WINNERS-Regeln | Erklär-Video
Winners

REGELN für Dolmetscher im therapeutischen Kontext

WORT-FÜR-WORT-Übersetzung
ist eigentlich der Idealfall, sonst ist die Gefahr des Weglassens von scheinbar Unwichtigem zu groß. Für den Diagnostiker können auch Zwischenfragen, Unverständnis, Wiederholungen etc. von großer Bedeutung sein, deshalb keine zu langen Gesprächsabschnitte machen, bei unverständlichen Fachbegriffen, Therapeutin/en um Umschreibung bitten.

ICH-FORM
wählen, und zwar sowohl für den Therapeuten- wie auch Klientenpart. Die Person (nicht die Bedeutung) des Dolmetschers tritt dadurch mehr in den Hintergrund und die Therapeut-Klient-Interaktion wird gestärkt.

NEUTRALITÄT
wahren, d.h. unparteiisch sein und bleiben. Keinen Einfluss auf den Gesprächsverlauf nehmen wollen, sondern sich der „passiven“ Rolle des Dolmetschers bewusst sein.

NEBENSCHAUPLÄTZE meiden
d.h. sich während oder nach dem eigentlichen Gespräch auf keine Nebengespräche einlassen, sonst geht die Neutralität des Dolmetschers verloren. Außerdem gehen so oft wesentliche Inhalte verloren und / oder der Therapeut kann seine Gesprächsführung nicht verfolgen.

EMOTIONALITÄT
Der Dolmetscher sollte eine Strategie finden, die Inhalte des Gehörten nicht „mit nach Hause zu nehmen“, die eigene Psychohygiene sollte keinen Schaden nehmen — gegebenenfalls den Therapeuten im Nachgespräch darauf ansprechen.

ROLLENKONFLIKTE
lassen sich vielleicht nicht vermeiden, aber um ihnen kompetent zu begegnen, sollte man sich ihrer bewusst sein (z.B. übermäßige Identifikation mit der Landsfrau / dem Landmann oder dem Therapeuten, Rivalität mit dem Therapeuten, etc.). Bei privater Kontaktaufnahme des Klienten, den Therapeuten informieren, ggfs. um Hilfe bitten!

SCHWEIGEPFLICHT (last but not least !)
Geheimhaltung der Inhalte ist oberstes Gebot! Falls der Klient dem Dolmetscher aus einem anderen Kontext bekannt ist, bitte dem Therapeuten Bescheid sagen!

Weitere Infos

Kurzfilm „Flucht und Trauma“

des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie zeigt, dass Schlafstörungen, Grübeln, Kopfschmerzen oder Atemnot Symptome einer psychischen Erkrankung sein können. Den Film gibt es in mehreren Sprachen-

Landespsychotherapeutenkammer RLP informiert über

Psychotherapie mit traumatisierten Flüchtlingen

Das Netzwerk für Flüchtlinge Niedersachsen e.V. bietet einen Überblick rund um

Therapie zu dritt

ILAJNAFSY

webbasierte Psychotherapie auf Arabisch

Die Fachstelle in Trägerschaft des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr e.V. wird gefördert vom Land Rheinland-Pfalz und der UNO-Flüchtlingshilfe